Frühere Projekte

Nach dem genauen Bedarfsplan, den der Wassenberger Architekt Prof. Rongen im Februar 2001 mit Dr. Bierbaum und Herrn Paulus nach ihrer kurzen Informationsreise nach Mweso erstellt hatten, haben die danach nach Goma reisenden Heinsberger in Hunderten von Arbeitsstunden die Pläne entwickelt, das notwendige Material in Deutschland besorgt und in Containern verpackt.

Insgesamt machten in sieben Monaten 20 Fuß Container mit 130 Tonnen Hilfsgütern, die die fleißigen Helfer des Vereins gesammelt und verpackt hatten, den langen Weg von Oberbruch nach Goma. Schon der Kauf der Container und die Frachtgebühren betrugen fast 100.000 DM.

Alles in allem werden die Kosten des Projekts mit rund 550.000 DM angesetzt, wobei allein diese 18 Vereinsmitglieder, die derzeit im Kongo waren, weit über 4.000 Arbeitsstunden, alles unentgeltlich in ihrer Freizeit und in ihrem Urlaub in dieses Projekt investiert und darüber hinaus noch ihre Flüge selbst bezahlt haben.

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„Als Mitglied des Menschenrechtsausschusses habe ich schon viele schreckliche Krankenhäuser in Afrika gesehen, aber ein derart menschenunwürdiges, heruntergekommenes noch nie!“ sagte die Bundestagsabgeordnete Monika Brudlewsky, die als Mitglied des Vereins WIR FÜR RUANDA-ACA, von Berlin kommend, eine Woche das Projekt Mweso begleitete und selbst fleißig mit Hand anlegte.

„Ihr habt wirklich tolle Leute. Was die geleistet haben, ist fast unglaublich!” meinte sie nach ihrer Rückkehr in Deutschland.

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Dr. Bernd Bierbaum ist glücklich, dass das große Projekt „Mweso” konnte erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Weit über 4.000 Arbeitsstunden investierten die 18 Aktivisten in das 600.000 DM Projekt. Aus dem schmuddeligen, unhygienischen Krankenhaus wurde ein sauberes, schönes. „Wahrscheinlich das schönste Krankenhaus im ganzen Kongo”, scherzt Dr. Bierbaum.

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Die Frauen in Ruanda sind, wie in allen Entwicklungsländern, überlastet. Auf ihren Schultern liegt die größte Bürde der Arbeit und der Verantwortung. Ihnen obliegt nicht nur die Haushaltsführung und die Kinderversorgung, sondern zum größten Teil auch die Feldbestellung. Die meisten sind Analphabeten und ohne jegliche berufliche Ausbildung.

Für den Anfang reichen drei Nähmaschinen mit Zubehör, eine einfache Ausstattung des Raums und als Startkapital zwei Stoffballen.

Wichtigste Ziele der Ausbildung:

  • Entwicklung und Befreiung aus Not und Elend
  • Erlernen eines Berufs, damit sie zusätzlich Geld verdienen können, das sie unabhängig macht

Anmeldekriterien:

Die Anmeldungen sind so zahlreich, dass eine Auswahl getroffen werden muss:

  • Bedürftigkeit
  • Dringlichkeit
  • Witwen und Mädchen werden bevorzugt angenommen

Dieses Projekt erschien uns so überzeugend, dass wir bereits für einen größeren Dorfverband 300 „Stammziegen“ in Auftrag gaben.

Die Verteilung von Ziegen in Ruanda beginnt mit der Abgabe einer Erklärung, dass das erstgeborene Zicklein zurückgegeben wird, das dann wieder einer anderen bedürftiger Person gegeben wird. Nach dem Rotationsprinzip können nach und nach immer mehr Familien mit Ziegen versorgt werden.

Die Ziegenhalter müssen als Bedingung außerdem einen einfachen, aus Stöcken und Reisig gefertigten Pferch vorweisen, um Mist für die Verbesserung des Bodens zu gewinnen. Dies ist sehr wichtig für den ausgelaugten Boden und seine landwirtschaftliche Nutzung.

Eine unerwartete Nebenwirkung ging von dem Ziegenprojekt aus. Es entwickelte sich ein Solidaritätsbewusstsein unter den Familien, die eine Ziege erhalten hatten, das nicht nur untereinander zu einer gegenseitigen Hilfestellung führte, sondern auch andere mit einbezog.

Aus freiem Antrieb organisierten sich Gruppen, die beschlossen, zum Beispiel für Obdachlose Häuser zu bauen. Alle halfen mit bei der Vorbereitung der Baustelle, der Herstellung von Lehmziegeln und beim Verputz.

Zuteilungsprinzip:

Vorrang bei der Zuteilung einer Ziege haben zunächst:

  • alleinstehende Frauen und Mädchen, die je eine Gruppe von Waisenkindern betreuen
  • Witwen, die trotz ihrer Armut bereit sind, zu ihren Kindern noch Waisen aufzunehmen
  • notleidende Frauen

Durch den Bürgerkrieg sind die Schulen im ganzen Land in einem desolaten Zustand. Vielfach gibt es weder Fenster noch Türen, keine Tafeln, keine Schulbänke und Tische.

Alles muss neu aufgebaut werden: Lehrmittel wie Kreide, Bücher und Hefte fehlen. Außerdem sind die Schulen hoffnungslos überfüllt. Da jedes Kind Schulgeld zahlen muss, ist es für Waisenkinder nicht möglich, in die Schule zu gehen.

Wir unterstützen einerseits den Neuaufbau und die Einrichtung von Schulen, andererseits aber stellen wir Waisenkindern Schulgeld zum Schulbesuch zur Verfügung.

Wir unterstützen folgende Schulprojekte:

  • die Ausbildungszentren der Salesianer in Kimihurura und Gatenga in Kigali
  • die Primarschule in Save
  • die Primarschule in Kabuga
  • die Sekundarschule in Nyarusange
  • das Jugendzentrum RANGO bei Butare

„Als ich die so genannte Lehrbuch-Leihbibliothek der Schüler in Ruanda sah, war ich geschockt: Bücher nur in sehr geringer Anzahl, zerfleddert, alle aus der Zeit vor dem Krieg. Kein didaktisches Material, keine Landkarte, kein Nachschlagwerk.“

So schilderte im Dezember 1999 eine deutsche Ärztin die Lage einer Schule. Wir brauchen also dringend Bücher auf Französisch, denn die Landessprache ist französisch. Wir brauchen außerdem Lehr- und Schulbücher aller Fächer, wir brauchen auch Romane, Sachbücher und Landkarten.

10 Tonnen Schulbücher für Goma/Ostkongo

WIR FÜR RUANDA-ACA – ACA bekommt Schulbücher von französischen Schulen

Eine perfekte internationale Aktion konnte WIR FÜR RUANDA-ACA – ACA abschließen: Ein französischer Vereinsfreund, 25 Anrufe, begeisterte französische Lehrer und ein Bürgermeister in Frankreich organisierten für WIR FÜR RUANDA-ACA 10 Tonnen Schulbücher, die eine französische Speditionsfirma nach Suesteren/Niederlande brachte und dort bereits in einem 20 Fuß Container verpackt hat.

„Das alles hat uns keinen Cent gekostet“, strahlt Dr. Bierbaum, der 1. Vorsitzende des Vereins. Dr. Bierbaum hatte vor zwei Jahren den französischen Schreiner Jean-Louis Wilmouth in Goma kennengelernt. Nachdem Jean-Louis bereits erfolgreich für WIR FÜR RUANDA-ACA mit kongolesischen Helfern das Schwesternhaus in Mweso renoviert hatte, wollte er weiterhin in Frankreich für den Heinsberger Verein tätig sein. Er war von der unbürokratischen schnellen Hilfe von WIR FÜR RUANDA-ACA echt begeistert.

Als Dr. Bierbaum ihm erzählte, wie dringend notwendig im Kongo und in Ruanda französische Schulbücher seien, weil durch den Bürgerkrieg, die Armut und dann durch den Vulkanausbruch im Januar 2002 auch der armselige Rest der noch vorhandenen Schulbücher verbrannt sei und niemand das Geld hätte, Bücher zu besorgen, nahm Jean-Louis sich des Problems an.

Er rief kurzerhand in einem Radius von 20 km alle Schulen rund um Thèding, seinem Heimatort 15 km südlich von Saarbrücken in Frankreich, an. Er fand überall offene Ohren. Mit Informationsmaterial von WIR FÜR RUANDA-ACA besuchte er dann die Schulen.

Bereitwillig öffneten ihm die Schulleiter und Lehrer ihre Bibliotheken und übergaben ihm Schulbücher in Klassenstärke von allen Jahrgängen und Fachgebieten, auch allgemeine Belletristik und Wörterbücher. Viele Bücher sind brandneu. Sorgfältig sortierte der französische Vereinsfreund die Bücher, verpackte sie in Kartons, beschriftete sie und stapelte sie dann übermannshoch auf 13 Paletten.

Sein nächstes Problem:

Wie bringe ich alles kostengünstig nach Heinsberg? Er bat seinen Bürgermeister um Hilfe. Der versprach für diese Aktion die Transportkosten zu übernehmen. Die angeheuerte Speditionsfirma Da Soler aber verzichtete auf die Bezahlung. Sie ließ sich nur die Benzinkosten erstatten, die der Gemeinderat von Thèding durch den Bürgermeister übernahm.

Aber anstatt die 10 Tonnen Bücher umständlich nach Heinsberg zu bringen, um sie dann wieder zur Containerfirma De Boer nach Suesteren zu fahren, wurden sie sogleich in Holland verfrachtet und verpackt, fertig für den Transport nach Goma/Ostkongo.

„Eine fantastische, internationale Aktion“, freut sich Dr. Bierbaum. „Leider kommen noch die notwendigen teuren Transportkosten von Holland nach Goma auf uns zu“, fügt er etwas leiser an.

Schon sind neuerliche Anfragen nach Schulbüchern bei WIR FÜR RUANDA-ACA eingegangen, denn diese großartige Aktion ging wie ein Lauffeuer durch Ruanda. Jean-Louis Wilmouth hat inzwischen auch schon wieder zwei Tonnen gesammelt!

Die Einführung des Jugendwerkhauses Bakanja ist eine Antwort auf das Phänomen der Straßenkinder, das sich seit dem Jahr 1990 ausgebreitet hat. Dieses Phänomen ist das Resultat sowohl von sozialer und ökonomischer Unbeständigkeit als auch von politischem und moralischem Verfall.

Seit einem Jahrzehnt haben sich die Salesianer Don Bosco auf dem Gebiet engagiert. So zum Beispiel das Haus Magone, ursprünglich ein Auffanglager für entlassene Häftlinge, jetzt ein Internat sowie das Jugendzentrum „Cité des Jeunes“ – ein Haus, in dem verwahrloste Jugendliche eine spezifische Berufsausbildung erlernen.

Lwamambwe und Dilanda sowie der Bauernhof Jakaranda sind Orte, wo die Jugendlichen neben den Basisbegriffen der Alphabetisierung auch die Bewirtschaftung des Landes als Überlebenschance erlernen.

So wuchs die Idee, alle diese Häuser von Haus Bakanja aus zu orientieren und zu begleiten. Die Gesamtheit all dieser Werke trägt den Namen „Werke von Mama Marguerite“ nach der Mutter von Don Bosco.

Haus Bakan ist das Auffangzentrum der Straßenkinder von Lumbubashi. Dorthin kommen täglich 300 Kinder, die nicht über die nötigen Mittel verfügen, um dem normalen kostenlosen Schulunterricht zu folgen.

Der Salesianer-Pater Litric Danko hat südlich der Universitätsstadt Butare, der zweitgrößten Stadt Ruandas, in einer Arbeitersiedlung das Jugendzentrum RANGO gegründet.

War bereits vor den Kriegswirren die Armut in diesem Gebiet groß, so herrscht heute nur noch das Elend. Durch die Flüchtlingsströme hat sich die Bevölkerung dort verdoppelt, wobei entwurzelte Kinder und Jugendliche ohne Eltern den größten Anteil ausmachen.

Armut, Krankheit, Hunger und Unwissenheit treiben sie in die Arme von Kriminellen, politischen Verführern und schließlich in den Tod. Pater Danko will den Waisen in seinem Jugendzentrum RANGO einen Weg aus dem Elend zeigen, ihnen eine Chance für die Zukunft bieten.

RANGO soll Heimat geben, Lesen, Schreiben und Rechnen lehren und eine Berufsausbildung ermöglichen, zum Beispiel zum Maurer, Schneider, Elektriker, Imker und Büroangestellten.

WIR FÜR RUANDA

Dr. med. Bernd Bierbaum
Grebbener Straße 12
52525 Heinsberg

Tel: 0 24 52 / 6 53 61
Fax: 0 24 52 / 6 53 49

E-Mail: dr.bierbaum@gmx.de

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